29. November 2016

Ein Feenkostüm zum Geburtstag

Die Tochter wünschte sich zum Geburtstag Feenflügel und ich hatte natürlich sofort Lust daraus ein ganzes Kostüm zu basteln. Erst hatte ich überlegt die Flügel zu kaufen, aber ich fand keine, die schön genug waren. Oder die Schönen waren viel zu teuer. Also war schnell klar, dass ich die Flügel auch basteln würde. Das war eine gute Entscheidung, denn das hat wirklich Spaß gemacht.

Nach ein paar Videos bei YouTube war das Prinzip schnell klar und so deckte ich mich mit Draht, Nylonstrümpfen und ganz viel Glitzerzeug ein. Glitzer ist ja momentan eh das Zauberwort...


Letztendlich arbeitete ich vor allem mit Hilfe dieses Tutorials. Danach werden erst die vier Flügelformen aus Draht geformt und miteinander verbunden, dann werden alle vier Teile mit jeweils einem Nylonstrumpf bezogen und anschließend bemalt. So sieht übrigens das Grundgerüst der Flügel aus.


Bemalt habe ich die Flügel mit ganz normaler Acrylfarbe, da wäre Sprayfarbe sicherlich schöner. Danach habe ich noch eine Schicht Glitzerfarbe aufgetragen und die Details mit einem Silberedding gemalt, der auch auf Stoff hält.


Das Verbindungsstück in der Mitte der Flügel habe ich mit einem Satinband umwickelt und eine Plastikblume aufgeklebt. War ganz schön schwer um diese Zeit eine Kunstblume aufzutreiben... Hinten sind außerdem die Gummis befestigt mit denen man die Flügel anziehen kann.


Dazu gab es ein Tüllröckchen nach dem Tutorial von Hamburger Liebe. Solche Art Röcke habe ich schon ganz oft gemacht, das geht super schnell und macht voll was her.


Ich habe Tüll in rosa, hellblau und flaschengrün gemischt. Mit dem Band ist der Umfang des Rockes variabel, so können sich auch Besuchskinder verkleiden.


Um das Kostüm zu vervollständigen habe ich Tanzschläppchen und einen Blumenhaarreif gekauft.


Fertig ist die kleine Fee!


Das Kind war natürlich überglücklich. "Mama, das ist das beste Geschenk von allen!"

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Schnitt: Flügel nach dem Tutorial von Freckles Fairy Chest, Rock nach dem Tutorial von Hamburger Liebe
Stoff: Nylonkniestrümpfe und weicher Tüll von Stoff & Stil
verlinkt bei: Creadienstag

27. November 2016

Ein Kuschelkleid in Pink

Ich liebe das Schnittmuster von der Erbsenprinzessin! Das Kuschelkleid ist einfach superbequem, schnell genäht und vielseitig einsetzbar. Im Sommer habe ich ja bereits ein Badekleid nach dem Schnittmuster gezeigt. Nun im Winter habe ich eins aus Nicky für den Alltag genäht.


Inzwischen braucht so ein Kleid ja ganz schön viel Stoff. An der Passe kann man aber immer noch gut mit Stoffresten arbeiten. Über die Naht zwischen Passe und Rockteil habe ich ein Webband aufgesteppt.


Der Halsausschnitt und die Ärmelsäume sind mit Falzgummi eingefasst.


Die Tochter liebt es auch und so sind alle zufrieden.


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Schnitt: Kuschelkleid von der Erbsenprinzessin
Stoff: Nicky von Stoff & Stil, Falzgummi und Webband vom Stoffmarkt
verlinkt bei: Kiddikram

22. November 2016

Wie man ruckzuck ganz viel Webband verbrauchen kann

Die Große feiert demnächst eine rauschende Party. Eigentlich ist es nur ein Kindergeburtstag, aber nach norwegischem Brauch ist die ganze Kitagruppe eingeladen, was 18 Kindern entspricht. Ich bin gespannt. Entweder es wird ganz toll oder wir werden hier in ein paar Tagen mit dem Gefühl "what was I thinking?!" sitzen. Bisher gibt es auch nur 10 Zusagen, das wird also schon. Immer positiv denken. :-)

Auch in Norwegen gibt es oft die Mitgebsel-Tüte für alle eingeladenen Kinder. Ich bin aber kein Fan von billigem Plastiktand oder Süßigkeiten (die wird es ja während der Party schon genug geben) oder beidem. Ganz zufällig sind mir letztens selbstgemachte Webband-Armbänder eingefallen, die sich wie ich finde super als Mitgebsel eignen. Sie sind schnell gemacht und erleichtern meine Webbandvorräte. Perfekt.


Gesagt, getan. Es ist eine schöne Auswahl entstanden. Die übriggebliebenen Armbänder wandern einfach in den Geschenkefundus, dann hat man immer eine Kleinigkeit parat.


Wie immer fand ich die Mädchenversionen sehr einfach und hätte da noch ewig viele Armbänder zusammenstellen können. Für die Jungs musste ich erstmal meinen Webbandvorrat aufstocken und hoffe jetzt einfach, dass auch für sie was Passendes dabei ist.


Viele der Webbandstücke stammen tatsächlich noch aus einer Webbandresteüberraschungstüte, die ich ganz am Anfang meiner Nähkarriere mal gekauft habe.


Die Tochter ist jedenfalls begeistert und hat bei fast jedem Armband "Das möchte ich auch haben!" gesagt. In den nächsten Tagen wird es hier den einen oder anderen Kleinmädchentraum zu sehen geben. Hach, ich freue mich schon darauf euch das zu zeigen. :-)

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Schnitt: nach diesem Tutorial von Sy Flinga genäht
Stoff: Webband, Schrägband und Kam Snaps aus dem Fundus
verlinkt bei: creadienstag

18. November 2016

Und noch eine Waldemar

Die Softshellhose für den Kleinen hat sich bewährt, also habe ich auch eine für die Tochter genäht. Ich hoffe diese Hose hält den Draußenaktivitäten stand. Normale Matschhosen haben nämlich innerhalb kürzester Zeit Löcher an den Knien.


Die Besätze an den Knien und am Po sind auch hier wieder aus Cordura gemacht und mit Reflektorpaspel hinterlegt.


So eine Hose ist ganz schön viel Meditationsarbeit. Erst muss man 16 (!) Abnäher nähen und dann an alle Besätze sowie an zwei Taschenteile die Paspel aufsteppen (ja ich mache das in zwei Schritten, so wird es bei mir ordentlicher). Wenn schließlich Besätze und Taschen aufgenäht sind, ist die eigentliche Hose ruckzuck zusammengenäht.


Die Hose fällt weit aus. Eigentlich hätte es hier eine Nummer kleiner in der Weite getan. Die Outdoorhose (aus Cord) in der vorherigen Größe passt nämlich noch ganz wunderbar wenn man vom Hochwasser absieht.


Die Tochter ist nun perfekt gerüstet für allerlei Draußenabenteuer. Das Glitzerröckchen oder das Kleidchen wird schnell in die Hose gestopft und los gehts... :-D

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Schnitt: Waldemar von mialuna
Stoff: Softshell von Stoff & Stil, Cordura 500 von extremtextil
verlinkt bei: Kiddikram

16. November 2016

Neu entdeckt: Pauli Sweathose

Ich habe einen schönen Schnitt für mich bzw. den kleinen Mann entdeckt und zwar die Sweathose Pauli von Fritzi Schnittreif. Ich schrieb ja letztens schon, dass der Sohn gewachsen ist und nun viele Hosen in der neuen Größe braucht. Da habe ich die Gelegenheit genutzt und einen weiteren Schnitt aus einer Makerist Aktion ausprobiert.


Die Hose sieht auf den ersten Blick recht unspektakulär aus, das Schnittmuster hat aber ganz raffinierte Hintertaschen vorzuweisen. So lässt sich mit Stoffresten ein ganz netter Effekt erzielen ohne dass es gleich zu viel und zu bunt ist.



Am meisten überzeugt mich aber die Passform. Die Hose ist nicht zu weit und nicht zu eng, sondern für meinen Geschmack genau richtig. Sie ist lässig und bequem zugleich und lässt genügend Spielraum für Bewegungen aller Art zu.


Leider gibt es sie nur in Doppelgrößen. Das finde ich bei Hosen ein wenig doof, da sie erst zu lang und später dann zu kurz sind. Bei zukünftigen Hosen werde ich das aber durch verlängerte Beinbündchen lösen, die man anfangs gekrempelt tragen kann. Beim ersten Mal probiere ich ein Schnittmuster allerdings gerne so aus wie es ist.


Ein Glück habe ich mir damals gleich die Kinder- und die Damenversion gekauft, so kann ich mir ebenfalls so eine lässige Hose nähen. Das muss allerdings noch warten. Beim letzten Ausmisten habe ich festgestellt, dass ich zu viele Gammelhosen habe.

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Schnitt: Sweathose Pauli von Fritzi Schnittreif
Stoff: roter Sweat und Ringelbündchen aus dem Fundus, Ringeljersey vom Stoffmarkt
verlinkt bei: made4boys

11. November 2016

Das Louisa-Kleid aus Jersey

Ich liebe das Louisa-Kleid von CompagnieM! Letztes Jahr habe ich ein bezauberndes Kleidchen aus Cord und Webware genäht. Da hatte ich allerdings noch keinen Blog und deshalb ist es hier auch nicht zu finden. Die Tochter nannte es Sonntagskleid (inspiriert von vielen vielen Astrid Lindgren Geschichten) und hat es ganz gerne angezogen. Inzwischen ist das Kleid zu klein und es sollte dringend Nachschub geben.

Das ist aber immer so eine Sache. So ein Kleid aus Webware näht sich einfach nicht so schnell wie ein Jerseyfummel und für selbstständige Kinder ist es auch irgendwie nichts, denn sie können den Reißverschluss alleine nicht bedienen. Ich habe also schon länger über eine Jerseyversion des Louisa-Kleides nachgedacht. Nun habe ich es endlich mal angepackt.


Dafür habe ich einfach die aktuelle Größe statt aus Webware aus Jersey zugeschnitten, das Rückenteil natürlich im Bruch und nicht geteilt. Das war schon mal eine ziemliche Arbeitsersparnis, weil ich die ganzen Belege und Futterteile weglassen konnte.


Die Ärmel habe ich mit Hilfe eines anderen Schnittes verlängert. Eigentlich finde ich die 3/4-Ärmel total passend zu dem Schnitt, aber jetzt im Winter sind sie einfach unpraktisch. Meiner Tochter ist es zu warm wenn sie etwas drüber zieht und zu kalt wenn sie es nicht macht...


Charakteristisch für den Schnitt ist ja die tolle Vordertasche. Ich liebe sie. Auch bei dieser Jerseyversion durfte eine Paspel (die eigentlich eine Fakepaspel ist) nicht fehlen. Ich habe die Tasche allerdings anders als im Schnitt im oberen Teil am Kleid festgesteppt.


Man könnte meinen das Experiment wäre mir gelungen, aber ich bin doch nicht so ganz zufrieden mit dem Sitz. Gerade hinten schoppt sich das Kleid immer so und liegt dann auf dem Hintern auf.


Mit der letzten Naht ist mir allerdings die überaus "geniale" Idee gekommen die Tasche einfach an ein Schnittmuster zu basteln, was auch explizit für Jersey gemacht ist. Warum bin ich da nur nicht früher drauf gekommen?! Das muss ich also demnächst auch ausprobieren.

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Schnitt: Louisa Kleid von CompagnieM (hier aus Jersey)
Stoff: Jersey mit Federn von Qjutie und Unijersey aus dem Fundus
verlinkt bei: Kiddikram

6. November 2016

Neue Puschen für die Kita

Hier ist nun der Winter so gut wie eingezogen. Am Freitag hat es zum ersten Mal geschneit und heute war der Liebste mit den Kindern schon rodeln. Außerdem war der Kleine schon das erste Mal so richtig krank und hat mich gleich angesteckt. Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben keine Stimme mehr und habe gemerkt, dass es mit zwei Kindern gar nicht so schlecht ist. Irgendwie haben sie teilweise besser gehört...
Auf Nähen und Bloggen hatte ich jedenfalls irgendwie keine Lust. Aber jetzt gehts wieder aufwärts und ich habe noch ein paar Sachen zu zeigen. Los geht es mit einem neuen Paar Puschen für den Kleinen.




Ganz schlicht mit ein paar Webbanddetails. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie in der Kita verloren gehen, da möchte ich mir nicht zu viel Arbeit machen.



Ich habe hier zum ersten Mal statt normalem Leder Ecopell verarbeitet und bin sehr begeistert. Ecopell ist natürlich auch Leder, allerdings naturbelassen und pflanzlich und chromfrei gegerbt. Es ist wunderbar weich und soll auch sehr atmungsaktiv sein, da auf Versiegelungen verzichtet wird.



Nun kann der junge Mann ebenfalls wie ein Indianer schleichen...

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Schnitt: Puschen von Klimperklein
Stoff: Ecopell-Leder von Kuhhandel
verlinkt bei: made4boys