18. Januar 2019

Mit einer Tankladung durch Slowenien - Teil 1

Ich dachte mir, dass jetzt, wo es draußen kalt und dunkel ist, wo jede Woche sich die Krankheiten in der Kita abwechseln und wo viele Menschen sich nach dem Sommer oder zumindest dem Frühling sehnen, die perfekte Zeit gekommen ist um unseren diesjährigen Sommerurlaub revue passieren zu lassen. Wir waren drei Wochen in Slowenien unterwegs und es war einfach nur wunderschön: viel Sonne, atemberaubende Natur, viel Eis, köstliches Essen und leckerer Wein. Was will man mehr?!


Da wir von hier keinen Direktflug nach Ljubljana bekommen konnten, sind wir nach Zagreb geflogen und haben dort eine Nacht in einem coolen Hostel verbracht. Dann ging es ganz früh am Morgen zum Bahnhof, wo wir in unseren Zug nach Ljubljana stiegen. Die Fahrt war mit ca. zwei Stunden recht kurz und abwechslungsreich. In Ljubljana konnten wir direkt unseren Campervan abholen (also nachdem der Vermieter fast eine Stunde zu spät kam...) und unser Abenteuer konnte losgehen.




Bled

Wer nach Slowenien reist, kommt an Bled nicht vorbei. Man muss sich also den pittoresken See, an dem das Städtchen liegt, mit zig anderen Touristen teilen. Schön ist es trotzdem, das Wasser ist kristalklar und herrlich zum Schwimmen. Am ersten Tag reicht es nur für einen kurzen Besuch und auch am zweiten lassen wir den See erstmal links liegen und fahren zur Vintgarklamm, wo sich die Radovna durch die Felsen schlängelt. Das Wasser ist wieder unglaublich klar und hat eine wunderschöne grüne Farbe.


Leider gibt es nur einen sehr langen Rundweg, sodass wir dieselbe Strecke zum Parkplatz zurücklaufen müssen, aber das ist bei den Ausblicken echt kein Verlust.
Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg vom Campingplatz zum Städtchen. Der Weg führt am See entlang. Leider ist das Wetter nicht auf unserer Seite, es ist trotzdem wunderschön. Natürlich fahren wir mit einem traditionellen Boot rüber auf die kleine Insel, allerdings ist der Eintritt in die Kirche inzwischen sehr teuer und so lohnt die Überfahrt sich eigentlich nicht.



Am nächsten Tag machen wir noch eine kleine Wanderung zu zwei Aussichtspunkten (Velika Osojnica und Mala Osojnica). Velika Osojnica hat uns besser gefallen. Die Aussicht ist gewaltig (leider waren die Berge etwas wolkenverhangen) und es war nicht viel los. Mala Osojnica steuern dagegen sehr viele Menschen an. Danach ging es für uns auch schon weiter zum Bohinj See.




Bohinj-See

Unseren Van parken wir diesmal auf dem Campingplatz Camp Zlatorog, dieser liegt wunderschön direkt am See, ist aber etwas überfüllt und chaotisch. Die Aussicht ist allerdings sehr schön, das Wasser wieder wunderbar klar und angenehm und wir lassen es uns gut gehen. Am nächsten Tag laufen wir erstmal den Märchenpfad ab. Dies ist eine für Kinder angelegte Wanderung auf die man ein Heft mitnimmt (leider gibt es das nur auf Slowenisch und Englisch). Im Heft finden sich slowenische Märchen, kleine Rätsel und Aufgaben und Platz für Stempel, die man unterwegs sammelt.



Danach haben wir immer noch nicht genug vom Wandern (also die Tochter schon), der Tag ist noch jung und so machen wir uns auch noch auf den Weg zum Wasserfall Slap Savica. Unterwegs gibt es noch gegrillten Fisch und Pommes für die Kinder und alle sind wieder glücklich.



Tags drauf gönnen wir den Füßen eine kleine Pause und fahren mit der Seilbahn auf den Berg Vogel. Oben angekommen, müssen wir uns aber doch noch ein wenig bewegen und laufen deshalb zur Alm "Zadnij Vogel", wo es leckeren Käse und Gebäck gibt. Leider braut sich schon auf dem Hinweg am Himmel etwas zusammen und auf dem Rückweg erwischt uns dann ein Gewitter. Wir finden aber einen Unterstand und beobachten das Schauspiel am Himmel.




Kamp Špik

Wir übernachten noch einmal am Bohinj-See und fahren dann über kleine Bergstraßen ganz in den Norden von Slowenien nach Gozd Martuljek an der Sava, wo wir den Campingplatz Špik ansteuern. Der Platz ist übrigens nicht nur wunderschön gelegen (grandioses Panorama auf die umliegenden Berge), er bietet auch saubere und neue Sanitäranlagen und einen ganz tollen Kletterspielplatz.



Bevor wir uns am Abend das Finale der WM (just for the record: Frankreich - Kroatien) anschauen, machen wir noch einen kleinen Spaziergang in die Umgebung. Und zum Glück machen wir den. Denn auch hier wartet wieder grandiose Natur, sogar wieder ein Wasserfall (Martuljški slap).




Vršičpass

Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg zum höchsten Gebirgspass Sloweniens um auf die andere Seite des Triglav-Nationalparks zu kommen. Ich bin froh, dass ich die 50 Haarnadelkurven nicht selbst fahren muss. Der Liebste hat es zum Glück im Blut und der Van schnurrt wie ein Kätzchen als er sich den Berg hinauf windet.



Ganz oben ist es erstmal ein Abenteuer überhaupt einen Parkplatz zu finden. Wir haben jedoch Glück und machen uns dann auf den Weg zur Slemenova Špica. Die Wanderung ist wie versprochen nicht zu lang und nicht zu anspruchsvoll. Etwas bange wird es mir zwar zwischendurch (ich laufe einfach nicht gerne am Abgrund), aber wir werden unterwegs und am Ziel mit einer Bombenaussicht belohnt.



Die Tochter jammert zwar ein wenig, weil der Sohn immer mal wieder getragen wird und sie alles alleine laufen muss, aber auch sie trägt sich am Ende ganz stolz ins Gipfelbuch ein.



Am Ende gibt es für alle eine dicke Belohnung und wir brechen wieder auf. Wie es auf der anderen Seite des Nationalparks weitergeht, erzähle ich dann im zweiten Teil.



--------------------------------------------------
verlinkt bei: Freutag, Urlaubslinkparty

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen