28. November 2017

Männershirts

Letzte Woche hat uns tatsächlich die erste Krankheitswelle in diesem Winter in Beschlag genommen. Nur der Mann blieb ganz verschont und mich selbst hat es nur einen Tag getroffen. Aber die armen Kinder waren einige Tage außer Gefecht gesetzt. Ein Glück waren fast alle pünktlich zum Geburtstag der Tochter wieder gesund, sodass wir ordentlich feiern konnten. Natürlich gab es ein Geburtstagsshirt und ein selbstgemachtes Geschenk. Das werde ich die Tage alles zeigen, aber heute gibt es eine, in meinem Blog selten vertretene, Kategorie zu sehen: Männerkleidung!


Die T-Shirts habe ich eigentlich für den Liebsten genäht, ihm war der Stoff aber zu stretchig und damit die Passform nicht so schön. Ich habe sie trotzdem fertig genäht und wollte sie zum Weihnachtsgeschenk für seinen Bruder dazu packen.


Da traf es sich gut, dass besagter Bruder letztens zum Überraschungsbesuch bei uns vor der Tür stand. So konnte er gleich anprobieren und selbst fertig designen. Ihm sind nämlich schnöde Shirts oft zu langweilig und so hat er sich bei einer schnellen Bildersuche im Internet für eine Skizze des Todessterns entschieden. (Für alle die sich jetzt fragen was um Himmels Willen ein Todesstern sei, gebe ich jetzt nur ein Stichwort: Star Wars)


Weil ich keinen Plotter besitze, war ich sehr froh, dass er das Ausschneiden der eigentlichen Vorlage und dann auch der Bügelfolie selbst übernommen hat. Ich habe nur noch das Motiv aufgebügelt et voilà fertig ist das T-Shirt für den Nerd von heute. ;-)


Das zweite T-Shirt fiel dann recht schlicht aus, er hatte wohl genug vom Ausschneiden. Aber, wie immer bei schlichten Sachen für Erwachsene, machte ich wenigstens die Nackennaht schön. So sieht man auch schnell wo hinten ist.


Das Halsbündchen habe ich übrigens bei beiden Shirts aus dem gleichen Stoff genäht wie das Shirt selbst. Ich finde das gerade für Erwachsene immer ziemlich hübsch und es sieht auch gleich professioneller aus.

--------------------------------------------------
Schnitt: Shirt Max und Shirt Tom von pattydoo, Todesstern-Vorlage von iconfinder
Stoff: blauer und grauer Jersey und Bügelfolie von Stoff & Stil, grüner Jersey vom Stoffmarkt

15. November 2017

Ein fabelhaftes Outfit

In einem meiner letzten Posts habe ich bereits von diesem tollen Cordstoff geschwärmt und angekündigt, dass natürlich auch der Sohn damit benäht wird. Die Fertigstellung hat etwas gedauert, aber nun ist das fabelhafte Outfit aus dem Hause Fabelwald vollständig.


Es hat gedauert, weil meine erste Mix&Moritz Hose für den Sohn in 98 viiiiiiel zu groß war. Ich war natürlich selbst schuld, ich habe ihn nämlich nicht vermessen. Ich dachte, aus 92 wächst er so langsam raus, also wird 98 schon passen. Nein, er ist darin ertrunken, man sieht es ein wenig auf dem oberen Bild. Also habe ich "noch schnell" eine Hose in 92 genäht, sie sitzt um Welten besser.


Zu der schlichten Hose gab es einen Robinpullover. Und wie immer lief es hier nach folgendem Muster ab: "Guck mal Sohn, ich habe dir einen neuen Pulli genäht." "Nein, blöder Pulli!!! Der soll weg, den ziehe ich nicht an." Eine Woche später musste er dann weinen, weil der Pulli nach drei Tagen Dauertragen doch mal in die Wäsche musste. Komischerweise wollte er beide Hosen sofort anziehen.


Die Absteppnähte habe ich bei dieser Hose mit Jeansgarn gemacht. So kommt ein bisschen Pepp in die Sache. Außerdem gab es, wie auch schon beim Rock für die Tochter, Hüftpassentaschen. In die kann man so cool die Hände reinstecken. Und dieses Kind bringt es wirklich fertig auf eine Rutsche zu klettern sich dort hinzusetzen und die Hände in die Tasche zu fummeln, um dann mit totaler Nonchalance runterzurutschen. Ich lieb den so!


Den Snowboardstoff habe ich schon vor einiger Zeit gekauft. Ich kam sozusagen gar nicht drumherum. Immerhin ist es unser liebstes gemeinsames Hobby, also von uns Eltern. Der Sohn ist aber der festen Überzeugung, dass es Skateboards sind.


Der Cord macht auch als Hose eine gute Figur. Wie gut, dass die in der nächstgrößeren Größe schon genäht ist. Bei einer weiteren Hose werde ich allerdings die Leibhöhe etwas kürzen. Hier tragen beide Kinder ihre Sachen eher hüftig, dafür ist die Hose zu hoch geschnitten.


Nun habe ich doch tatsächlich kein Foto vom gesamten Outfit gemacht. Erst war die Hose viel zu groß, dann der Pulli leicht fleckig und überhaupt muss mit dem Sohn alles ganz schnell gehen. Aber ich kann euch sagen, Hose und Pulli sehen fabelhaft zusammen aus.

--------------------------------------------------
Schnitt: Robin Hoodie (ohne Hood) und Mix&Moritz Hose von Fabelwald
Stoff: Sommersweat mit Snowboardern von Lillestoff, Cord von Stoff & Stil

10. November 2017

Ein cooles Sweatkleid für einen coolen Wirbelwind

Vor etwa drei Jahren habe ich es schon mal versucht ein Sweatkleid für die Tochter zu nähen. Also genäht habe ich es erfolgreich und das Ergebnis fand ich auch total schön, nur die Tochter war nach zwei drei Mal tragen überhaupt nicht mehr begeistert. Zu warm.



Ich persönlich finde Hoodiekleider ja gerade für den Herbst und den Winter total cool. Man ist schnell hübsch angezogen und es ist so schön kuschelig. Leider wird es mir selbst auch schnell zu warm und irgendwie ist meine Figur so gar nicht kompatibel mit dieser Art Kleider (ich versuche es demnächst vielleicht trotzdem nochmal...).



Jetzt hatte ich das neue Buch von Klimperklein hier liegen, was inzwischen ja auch gar nicht mehr neu ist, aber ich habe tatsächlich noch Nichts daraus genäht. Und so habe ich die Tochter mal durchblättern lassen und sie war sofort Feuer und Flamme für das Hoodiekleid im Buch. Und ja eigentlich ist es in dieser Version natürlich gar kein Hoodiekleid, aber wir wollen mal nicht so sein.



Oder alternativ könnte man es ja einfach Collarkleid nennen, denn ich habe mich für die Variante mit dem Wickelkragen entschieden. Das erhöht doch direkt den Kuschelfaktor.



Außerdem bekam mein Kleid auch solche schicken Eingrifftaschen wie das Modell im Buch. Verziert sind sie mit Dreiecken aus SnapPap. Und wo ich das (den?) SnapPap schon zur Hand hatte, habe ich gleich noch ein kleines Label gebastelt. Total cool oder?!



Der Stoff ist ein Überbleibsel meiner blumigen Amy, die inzwischen schon weiter gewandert ist. Ich musste ganz schön ordentlich legen und schneiden, das alles drauf passte. Zum Glück hat es geklappt, ich finde das Ergebnis nämlich wunderhübsch. Die Tochter wirkt darin allerdings ganz schön erwachsen.



Was ein Glück, dass der Großteil der Fotos aussah wie die untenstehende Collage. Das ist mein Wirbelwind wie er leibt und lebt, da ist nichts mehr mit erwachsen. Und wie gut, dass das Kleid alles mitmacht.



Ich plane gedanklich schon das nächste Kleid. Das wird dann allerdings verschenkt. Und ich hoffe doch, dass die Tochter dieses Exemplar weiterhin gerne trägt, dann werde ich auch für sie noch das Ein oder Andere nähen.



--------------------------------------------------
Schnitt: Hoodiekleid aus dem Buch "Klimperklein - Nähen mit Jersey"
Stoff: Sweat und Bündchen von Stoff & Stil, der Sweat ist leider leider schon länger ausverkauft
verlinkt bei: Kiddikram, Freutag, made4girls

7. November 2017

Eine neue Walkjacke für die Tochter

Letztes Jahr um diese Zeit lag bei uns bereits schon Schnee und die Kinder hatten schon ihren ersten Ausflug zum Schlittenberg hinter sich. Dieses Jahr ist der Herbst eher mild und hat viele schöne goldene Herbsttage zu bieten. Die perfekte Gelegenheit also für die Tochter die neue Übergangsjacke auszuführen.



Ich habe wie auch schon bei der Jacke für den Sohn (die übrigens immer noch passt) zu Klimperkleins Jackenschnitt gegriffen. Allerdings habe ich in der Breite zwei Größen größer und in der Länge ein bis zwei Größen größer zugeschnitten.



Auf diese Weise passt die Jacke noch über einen dickeren Pulli und wächst noch ein wenig mit. Die Ärmel sind schön lang und damit der Wind nicht so reinpfeift, habe ich auch diese Jacke mit versteckten Bündchen genäht.



Die Farbe der Jacke ist echt schwer einzufangen. Es ist ein schöner kräftiger, eher pinkiger Beerenton. Die Tochter ist auf jeden Fall begeistert, es passt auch hervorragend zu den neuen Stiefeln.



Ich habe mich hier für Paspeltaschen entschieden. Sie sehen irgendwie edel aus und passen in meinen Augen total gut zu dieser eher schlichten Jacke. Ich dachte mit Walk wären die Taschen kein Problem, doch es war nicht so einfach. Der Walk verschiebt sich ziemlich schnell und so konnte ich nicht so genau nähen wie es erforderlich gewesen wäre. Mit dem Ergebnis bin ich trotzdem zufrieden.



Um sie ein wenig winddichter zu machen, ist die Jacke mit Wolljersey gefüttert, so bleiben auch die guten Wolleigenschaften erhalten. Nur die Kapuze sorgt mit ihrem Regenbogenfutter für zusätzliche Farbakzente. Am Saum habe ich den Walkteil länger zugeschnitten als das Futter, da diese Kante besonders dreck- und löcheranfällig ist. Eigentlich hätte ich am Reißverschluss auch gerne einen Streifen Walk ans Futter genäht, aber da hatte ich Angst, dass es doch zu dick wird.



Großes Drama gab es hier übrigens wegen der Kapuze. Ich habe ja gedacht, dass die Tochter nun zu groß für eine Zipfelkapuze ist. Tja, falsch gedacht. Die Arme war total traurig darüber, dass ihre Jacke keine Zipfelkapuze hat. Zum Glück war die Trauer dann doch rasch verflogen und sie glücklich über ihre Jacke.



Beim Nähen der Jacke habe ich total Lust bekommen, mich das nächste Mal an einen Mantel zu wagen. Das würde der Tochter sicherlich auch sehr gut gefallen.



Die Fotos sind übrigens so gegen 10 oder 11 Uhr entstanden, aber man sieht, dass die Schatten noch ganz schön lang sind. Licht wird hier also langsam aber sicher zur Mangelware, viele Fotos werde ich draußen nicht mehr machen können.



--------------------------------------------------
Schnitt: Jacke von Klimperklein
Stoff: Wollwalk von Wollkids, Regenbogenjersey vom Stoffmarkt
verlinkt bei: Kiddikram, made4girls, creadienstag

3. November 2017

The Great British Sewing Bee - Cook's Apron

Eine Freundin hat mir mal aus dem Urlaub das Buch zur Sendung "The Great British Sewing Bee" mitgebracht. Das Buch ist total schön, ich blättere es gerne durch, es sind viele tolle Sachen drin, aber ich habe bisher tatsächlich noch nichts daraus genäht.



Das lag zum Einen daran, dass ich dachte, dass ich die Schnittmuster umständlich im Copyshop vergrößert ausdrucken lassen muss (es gibt sie aber auch online zum Selbstausdrucken und Zusammenkleben) und zum Anderen daran, dass die meisten Projekte meine Komfortzone sowas von verlassen. Da ist zum Beispiel ein wunderschöner Blazer für undehnbare Stoffe drin oder mehrere Kleider, ebenfalls für undehnbare Stoffe. Da muss ich ganz sicher erstmal ein Probestück nähen und dann ganz viel am Schnittmuster anpassen. Ich habe mir so ein langwieriges Projekt jetzt aber trotzdem fürs Frühjahr vorgenommen.



Für den Anfang habe ich mich also an ein leichtes Projekt gemacht: eine Schürze für meine Mutter. Die Stoffe habe ich zusammen mit der Tochter ausgesucht. Ihr Favourit sah etwas anders aus (nennen wir es doch beim Namen: viiiiel kitschiger), aber wir konnten uns auf diese etwas retro angehauchte Kombi einigen.



Ich dachte ja, dass diese Schürze recht schnell zusammengenäht ist, aber tatsächlich musste ich beim Annähen der Seitenbänder ganz schön grübeln, die Anleitung war da irgendwie nicht so ergiebig. Und das Ergebnis finde ich persönlich an dieser Stelle auch nicht so schön, da die Bänder deutlich schmaler sind als das Band zwischen oberem und unterem Schürzenteil.



Außerdem stört es mich, dass meine Rüschen am Saum aufgrund des steifen Schrägbandes so doof fallen. Nach dem Bügeln einfach nur hingelegt, sehen sie ganz hübsch aus, aber auf dem Hängebild irgendwie so gar nicht. Ich hoffe das gibt sich noch beim Tragen und Waschen.



Das hört sich jetzt alles so negativ an, aber eigentlich finde ich die Schürze ganz cool. Und trotzdem werde ich selbst nicht zum Schürzenfan. ;-) Vielleicht nähe ich für uns einfach Topflappen aus dieser Kombi?!




--------------------------------------------------
Schnitt: Cook's Apron aus dem Buch "The Great British Sewing Bee"
Stoff: gemusterte und einfarbige Webware von Stoff & Stil
verlinkt bei: Freutag